Aromakunde / Ätherische Öle

Düfte und unsere Erinnerung daran begleiten uns durchs ganze Leben. Sie sind die erste Botschaft von Lebewesen zu Lebewesen, nämlich von Mutter zu Kind, bevor noch der erste Blickkontakt möglich ist“. Ingrid Wollner

Der älteste Fund einer Destille wird auf 3000 v. Chr. datiert und stammt aus dem heutigen
Pakistan. Diese Anlage ist die älteste Dokumentation der Wasserdampf-Gewinnung von
ätherischen Ölen, so wie sie heute noch üblich ist.

Als Vater der europäischen Aromakunde wird Rene-Maurice Gattefosse gesehen.
Er wurde 1881 in Frankreich geboren und schon sein Vater arbeitete im Parfüm-Metier,
so dass er schon in frühen Jahren mit den ätherischen Ölen in Berührung kam.
Er lernte auch von Bauern viel über die volksheilkundlichen Eigenschaften der Pflanzen,
besonders über die vielfältigen Eigenschaften und Wirkweisen des Lavendel-Öls.

Das ätherische Öl „ätherisch“ griechisch „Aiter“ = über den Wolken, der Himmel
ist die Essenz, die Seele der Pflanze.

Für eine gute Qualität ist ein Vertrautsein mit dem Lebensrhythmus der Pflanzen wichtig.
Jasmin wird zum Beispiel am besten vor Sonnenaufgang gepflückt, Lavendel in der MIttagshitze, da diese Pflanzen zu diesem Zeitpunkt ein Maximum an Duftstoffen besitzen.

Anwendung:
Ätherische Öle können vielfältig angewendet werden. Am bekanntesten ist die Verdampfung über eine Duftlampe. Duftlampen sollen Kreativität und Lebensfreude wecken und ein wohltuendes Raumklima schaffen.

Bei Massagen werden ätherische Öle mit einem Trägeröl – wie bspw. Jojobaöl – gemischt.
Eine Freude für alle Sinne. So soll angeblich die Zitrone einen klaren Geist fördern, der Lavendel beruhigen und die Zypresse das Gespür für eigene Grenzen stärken.
Auch für Kompressen, Inhalationen oder Bäder bedient man sich der ätherischen Öle.

Wirkung:
Die Duftinformation der ätherischen Öle gelangt auf direktem Weg in das Gehirn zum limbischen System (verantwortlich u,a. für unsere Erinnerung, Gefühle, Kreislauf, Verdauung, Atmung)

So erhalten wir ganz subtil beruhigende oder anregende Impulse ohne unser bewusstes Zutun.

So wird zum Beispiel dem Weihrauch eine Verlangsamung der Hirnwellentätigkeit
zugeschrieben. Bei Vetiver wird eine östrogenähnliche und bei Sandelholz eine testosteronähnliche Wirkung vermutet.